Optimale Vorbereitung Ihres Spitalaufenthalts

Es ist uns ein besonderes Anliegen, dass Sie gut informiert und mit einem sicheren Gefühl in Ihre Hüftoperation gehen.

Was kann ich vor der Operation machen?

Es ist sinnvoll, bereits vor der Operation ein Trainingsprogramm durchzuführen, um sich optimal auf den Eingriff vorzubereiten. Insbesondere das Laufen und Treppensteigen an Gehstöcken sollte geübt werden.

In Zusammenarbeit mit der Abteilung für Physiotherapie im Salem-Spital haben wir ein Trainingsprogramm für Sie zusammengestellt, was Sie vor der Operation in Anspruch nehmen können. Dort bekommen sie Übungen zum gezielten Muskelaufbau, sowie Verhaltensweisen für nach der Operation gezeigt. Hierfür stellen wir Ihnen gerne eine Verordnung aus und sie können sich selbst zu unserem Optimal Recovery Programm anmelden.

Ihre Operationsvorbereitung

Nach dem Aufklärungsgespräch mit Ihrem Operateur wird die Operation mit allen notwendigen Details im Spital angemeldet. Anschliessend haben sie ein ausführliches Vorbereitungsgespräch mit unserem Sekretariat. Bei diesem werden alle notwendigen Termine und organisatorischen Details abgesprochen.

Im Falle einer roboter-gestützten Operation muss einige Wochen vor dem Eingriff noch eine CT-Untersuchung für die exakte Operationsplanung in unserer Radiologie durchgeführt werden. Diesen Termin bekommen Sie direkt zusammen mit dem OP-Termin. Auch vom Spital bekommen Sie vor der Operation Unterlagen zu Ihrer Information zugesandt. Diese beinhalten einen Fragebogen, den Sie bitte ausfüllen mögen und direkt an das Salem-Spital retournieren mögen.

Das Komplikationsrisiko der Patientinnen und Patienten werden vor allem durch Begleiterkrankungen beeinflusst. Einige dieser Nebendiagnosen kann man beeinflussen, andere nicht. Für eine optimale Operationsvorbereitung ist es wichtig, dass:

  • Ihr Diabetes korrekt eingestellt ist
  • Ihre Zähne keine Entzündungen aufweisen
  • Chronische Erkrankungen adäquat therapiert sind ( z.B. Rheuma, Morbus Parkinson, Herzschwäche, Rhythmusstörungen)
  • Sie an keinem Blutmangel (Anämie) leiden
  • Ihre Blutgerinnung normal funktioniert, bzw. sie Medikamente wie Xarelto, Eliquis, Marcoumar oder Plavix rechtzeitig pausieren

Setzen Sie sich daher vor einer Operation unbedingt mit Ihrem Hausarzt oder Fachspezialisten in Verbindung für die optimale Operationsvorbereitung. Idealerweise erhalten wir aktuelle Blutwerte und ggf. weitere Untersuchungsresultate 14 Tage vor Operation zugeschickt. Lassen Sie kranke, entzündete Zähne unbedingt vor der Operation behandeln. Eine Blutarmut (Frauen mit Hämoglobin-Werten <12g/dl, Männer <13g/dl) sollte abgeklärt und medikamentös behandelt werden (Eisengabe i.v., ggf. EPO-Therapie).

Für die Vermeidung von Infektionen ist es darüber hinaus wichtig, die Keimzahl auf der Haut vor der Operation zu minimieren. Dafür ist eine gute Körperhygiene entscheidend. Sie erhalten von uns eine desinfizierende Duschlösung (Octenisan ®), die Sie 3 Tage vor Operation täglich anwenden sollen (inkl. am Operationstag). Ausserdem sollen Sie das Octenisan® Nasengel 3x täglich während 3 Tagen anwenden. Bitte entfernen Sie selber vor dem Eingriff keine Haare im Operationsgebiet (weder mit Crèmen noch mit Rasur oder ähnlichem).

Hier ein paar hilfreiche Unterlagen zu Ihrer Vorbereitung

Anästhesie

Alle wichtigen Dokumente zu Ihren Nebenerkrankungen und Blutwerten werden von uns an die Anästhesie-Abteilung zur Vorbereitung übermittelt. In der Regel 2 Tage vor dem Eingriff bekommen sie dann ein Telefon von Ihrem Narkosearzt oder Narkoseärztin für ein Vorbereitungs- und Aufklärungsgespräch.

Eingriffe am Hüftgelenk kann man grundsätzlich in Allgemeinnarkose (Vollnarkose) oder auch in einer Teilnarkose (Spinalanästhesie) durchführen lassen. Das genaue Narkoseverfahren besprechen Sie bei Eintritt, beziehungsweise dem Vorgespräch mit dem Anästhesisten (Narkosearzt). Sie können Ihren Wunsch für eines der beiden Narkoseverfahren äussern. In seltenen Fällen sprechen medizinische Gründe für das eine oder andere Verfahren.

Aus unserer chirurgischen Sicht favorisieren wir die Teilnarkose. Sie hat den Vorteil, dass die Schmerzwahrnehmung während der Operation unterbrochen ist. Dadurch gelangt der Schmerz praktisch nicht bis zu Ihrem Gehirn, was laut Studien positiv für das postoperative Schmerzempfinden ist. Ausserdem ist die Muskulatur während der Operation vollständig entspannt. Dies ist für unsere muskelschonenden, minimal-invasiven Techniken wichtig, besonders bei den Hüftprothesen. Auch bei der Teilnarkose kann man Ihnen zusätzlich ein leichtes Schlafmittel verabreichen, dass sie von der Operation dennoch nichts mitbekommen.