Der Verschleiss des Hüftgelenkes wird als Arthrose bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine Abnutzung des Gelenkknorpels, oft begleitet mit Entzündungsprozessen.
Die Ursache des Verschleisses kann altersbedingt sein. Sehr häufig liegen aber auch angeborene Fehlbildungen der Hüfte vor, die unerkannt und unbehandelt zu einer Fehlbelastung und zu einem frühzeitigen Verschleiss führen. Zu nennen sind hier insbesondere die Hüftdysplasie (Fehlbildung der Pfanne) oder ein Impingement (Einklemmen) der Hüfte. Auch andere Erkrankungen aus dem rheumatologischen Formenkreis oder Durchblutungsstörungen des Hüftkopfes (Knochennekrose) können in einer Hüftarthrose enden.
Hinweise für eine fortgeschrittene Arthrose sind zunehmende Anlaufschwierigkeiten, Schmerzen bei Belastung und später auch Ruhe- und Nachtschmerzen. Die Schmerzen lokalisieren sich typischerweise in der Leiste und/oder im Gesäss sowie auf Höhe des grossen Rollhöckers (aussen). Sie strahlen häufig Richtung Oberschenkel und Knie aus.
Die wichtigste Untersuchung zum Nachweis einer Arthrose ist das Röntgenbild. Hier kann man durch die Verschmälerung des Gelenkspaltes indirekt auf den Knorpelverschleiss rückschliessen. Zusätzlich finden sich oft Knochenneubildungen (Osteophyten) und teilweise auch Zysten im Knochen. Der Hüftkopf ist entrundet und weist Oberflächenunregelmässigkeiten auf.
Es werden immer eine Übersichtsaufnahme des ganzen Beckens und ein seitliches Hüftbild durchgeführt, um etwaige relevante Knochenformationen, Fehlstellungen, usw. zu erkennen, welche in der Therapie berücksichtigt werden müssen. Ausserdem muss für eine Operationsplanung eine Referenzkugel mit abgebildet sein, um die korrekte Skalierung des Bildes zu gewährleisten. Wenn Sie auswärtige Röntgenbilder mitbringen, die diesen Anforderungen nicht entsprechen, führen wir neue Aufnahmen durch.
Eine MRI Untersuchung ist nur für bestimmte Fragestellungen sinnvoll, aber nicht routinemässig erforderlich.
